Montag, 18. August 2014

Frauendreißiger
15. August, Maria Himmelfahrt, der Frauendreißiger beginnt.

Nach alter Tradition werden an diesem Tag Kräuterbuschen gebunden, Sträuße oder längliche Gebilde, die über Haustür, Stalltür, Garageneinfahrt - wo immer Krankheit, Unfall oder sonstiges Unglück abgewendet werden soll - aufgehängt werden. Die Kräuterbuschen werden aus mindestens sieben verschiedene Kräuter gebunden - und klar, es dürfen auch mehr sein. Ich habe von riesigen Buschen gehört, die sollen 70 verschiedene Kräuter umfasst haben  - mit eigenen Augen habe ich noch keinen solchen gesehen.
Frauendreißiger bezieht sich auf die dreißig Tage zwischen 15. August und 15. September. In dieser Zeit soll die Heilwirkung in den Pflanzen besonders stark sein. Es werden nicht nur Buschen gebunden, sondern auch die letzten Kräuter für Tees und Küchenkräuter geerntet. Falls ihr ein Kräuterbeet habt, denkt daran, euch für die Ernte ein wenig Zeit im Terminkalender frei zu halten.

Jetzt ist auch die Zeit der Frühäpfel, köstliche, fein säuerliche, duftende Apfelsorten, die sich hervorragend für Kompott oder Chutney eignen. Ja, ich gebe zu, es ist Zeit aufwändig Körbe voller leicht angeschlagener Äpfel (da vom Baum gefallen) zu schälen, von ungebetenen Bewohnern zu befreien, klein zu schnippeln und dann auch noch zu kochen. Ich stelle mir dann immer vor, wie köstlich dieses Selbstgemachte schmecken wird, das lässt mich durchhalten.


Hier eines meiner Lieblingsrezepte für Apfelchutney:

  • 3 kg geschälte, klein geschnittene Äpfel
  • 1 Teel. Salz und 4 Eßl Vollrohrzucker oder 2 Eßl Agavendicksaft
  • mit ca 2 Tassen Wasser in einem Topf erhitzen und bei kleiner Flamme köcheln lassen.


In einem kleinen Topf 2 Eßl Ghee (ayurvedisches Butterfett) wahlweise geht auch Rapsöl (Ghee schmeckt besser!)

  • 2 Teel. rosa Pefferkörner
  • 2 Teel. grüne Pfefferkörner
  • 2 Teel. Kreuzkümmel (ganze Körner)
Die Körner in einem Mörser grob vermahlen, sowie
  • 2 Eßl. sehr fein gehackter, frischer Ingwer
  • 2 Teel. Curcuma
  • 1 Teel. Kardamom

kurz anrösten und dann unter die Äpfel mischen.

Das Obst immer wieder umrühren bis die Äpfel weich gekocht sind. Das fertige Chutney in Schraubgläser abfüllen, umgekehrt auf dem Deckel stehend auskühlen lassen. Das Chutney eignet sich nicht nur zu indischen Gemüse- und Fleischgerichten, sondern auch zum Frühstück als würzige Beigabe zu Porridge, oder anderen Getreidebreis.
Guten Appetit!
Hier noch eine gute Bezugsquelle für Ghee:
www.bzo-shop.de/basisoele/18/ghee-bio



1 Kommentar:

  1. Vielen Dank, liebe Christina
    werde das Apfelchutney gerne ausprobieren und leite die Frauendreißiger gleich weiter...
    Liebevolle Grüße und Umarmung
    sathya

    AntwortenLöschen