Mittwoch, 18. Februar 2015

Bärenstark

Spätestens Aschermittwoch erinnere ich mich immer an diese, angeblich wahre, Geschichte:

Wenn der Winter zur Neige geht, der Schnee gänzlich verschwunden ist und erstes zartes Frühlingsgrün sich zeigt, kommt der Braunbär aus seiner Winterhöhle. 


Die Weibchen haben im Januar dort ihre Jungen geboren und ohne Futter bisher gestillt. Die Reserven aus vergangenen Sommer- und Herbsttagen mussten vorhalten, auch für die Männchen. Das Fell schlottert, wo vor vier, fünf Monaten noch pralle Festpolster prunkten.
Sie tasten sich vorsichtig aus dem Bau und suchen - nicht nahrhaftes Futter -, nein, sie zupfen sich zarte Frühlingskräuter wie Brennesselspitzen, Löwenzahnblättchen und wenn es schon gibt, dann auch junge Birkenblättersprossen und Bärlauch. Und diesen Kräutermix fressen Bär und Bärin so lange, bis das "Winterpech", ein fester schwarzer Pfropf, den Enddarm verlässt. Erst dann wird wieder herzhaftere Kost gesucht.


Ich lade Euch ein, dass wir uns dieses "große Medizintier", wie die Ureinwohner Amerikas den Bären bezeichnen, zum Vorbild nehmen und daran erinnern, auch wir tun gut daran "Winterschlacken" abzubauen.

Ein Tee aus Brennessel- Löwenzahn- und Birkenblätter, zu gleichen Teilen gemischt, schmeckt gar nicht schlecht. Wenn es Dir dann auch noch gelingt auf Kaffee, all zuviel Süßigkeiten und Alkohol zu verzichten - dann ist die Frühjahrskur perfekt.
Es muss nicht das strenge Fasten sein, das viele von uns, neben der Arbeit, heutzutage sowieso nur schwer durchhalten können. Diese kleine Unterstützung stimmt den "inneren Alchemisten", unseren Verdauungstrakt, fröhlich und größeres Wohlbefinden nach vier bis sechs Wochen "Fastenzeit" ist der Lohn. 

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