Endlich haben wir die laute, hektische, nervige Autobahn
zwischen Verona und Mailand hinter uns. Bergamo, dessen Altstadt wie ein
gemalter Traum auf dem Hügel liegt,
Bergamo - das ist die Ausfahrt aus dem
Alltag hinein in die Val Brembana, einem Berg Tal voller Heilquellen (S. Pellegrino),
dichter Wälder, gutem bodenständigem Essen (Tallegio-Käse, Pizzocheri,
köstlicher Apfelkuchen) und vieler, vieler Heilkräuter.
Wir übernachten in einem einfachen Gasthaus, uns gut bekannt
aus früheren Aufenthalten, heute nicht mehr empfehlenswert, da zu kühl und
feucht. Da hilft auch gutes Essen nicht, wenn man danach unter ein klammes
Leintuch schlüpft, dicke Wolldecken auflegt und dennoch die Nacht mit
Zähneklappern im Juli verbringt.
Die sonnigen Tage in den umliegenden Bergen entschädigen uns
reichlich.
Der Höhepunkt unserer Reise ist auch dieses Mal wieder der Besuch
des Heilkräuergartens von Soluna. Gianfranco, der Gartenalchemist, nimmt sich viel
Zeit für uns, zeigt uns die alten Rosensorten, die hier gut gedeihen und
traumhaften Duft verbreiten. Eine neu errichtete Umzäunung schützt die Sträucher
vor Verbiss durch Gämsen, die auf den Geschmack gekommen sind. Im kleinen, hölzernen
Oktagon am Hügel reifen in bauchigen Gläsern die Öle zur Kosmetikherstellung
Rose, Lavendel, Kamille, Calendula, Melisse…
Im neu angelegten Teil des Gartens
wurde Platz für die „großen“ Heilpflanzen geschaffen, die weit ausladend sind
oder hoch hinaus wollen, wie z.B. die Mariendistel oder der Erzengelwurz.
Nach dem Gartenrundgang durften wir noch Kostbarkeiten im
alten Steinhaus erschnuppern, wie das Sonnenelexier und das Mondelixier,
Tinkturen, gewonnen aus Pflanzen, die diese Kraft besonders deutlich in sich
tragen und in die entsprechenden Cremes eingearbeitet werden. Ein spannendes
Erlebnis und drei Stunden volle Konzentration.
Die Heimreise wählten wir über den S. Marco Pass und den
Splügen. Sicher das Hinauf- und gleich
anschließende Hinunterfahren fordert Fahrer und Beifahrer gleichermaßen in
punkto Geduld und Anpassungsfähigkeit wechselnder Höhenmeter. Aber es lohnt
sich allemal, grandiose Natur, klares Erkennen unterschiedlichen Lichtes auf
der Alpensüd- und Alpennordseite, Stille und ebenso laut röhrende
Motorradfahrer und Autofahrer mit ausgeprägt sportlichem Anspruch.
Fazit: eine Woche voll schöner, mannigfaltiger Erlebnisse,
guter Luft, klarem Wasser, deftigem Essen und ein dankbares Nachhause kommen
ins eigene, warme Bett.
Vielen vielen Dank, liebe Christina Mein Herz schlägt so hoch wenn ich in Deine Berichte eintauche und in den wundervollen Photos versinke, die sicher Donato zauberte. o die Natur ist schon die Königin aller Lebewesen. Schön, dass Du Deine Erlebnisse hier mit uns teilst Danke Dir nochmals dafür. :-)
AntwortenLöschen